Warum unterstütze ich Beedabei.
1959 habe ich eine Gärtnerlehre begonnen und durfte vorzeitig nach zwei Jahren meine Gehilfenprüfung ablegen. Man hat uns nur beigebracht, wie man Pflanzen kultiviert und Insekten tötet, was zur Folge hatte, dass man sich selbst mit vergiftete. Atemschutz und Schutzkleidung gab es damals nicht, zumindest wurden sie im Gartenbau fast nicht verwendet.
Dann kam für die Gärtner ganz plötzlich die „Umweltkrise“. Gift durfte in dem Maße nicht mehr verwendet werden. Nützlinge wurden eingesetzt. Plötzlich sollte, musste man die Natur im Ganzen erkennen. Heute verspritzt die Allgemeinheit in Deutschland und Europa mehr Gift als alle Gärtner und Landwirte zusammen. Der Berufsstand hat die Herausforderung angenommen und sich angepasst. Die Bevölkerung muss es auch tun.
Mir geht das alles nicht weit und nicht schnell genug. Heute mit 60 Berufsjahren weiß ich, dass alles auf der Welt miteinander kommunizieren kann und zusammenhängt. Die Forschung beweist das heute auch. Wir haben es nur verlernt, es zu verstehen. Heute weiß ich, dass man das Gesamte sehen muss und nicht nur einen Blickwinkel haben darf. Bei aller Technik und künstlicher Intelligenz, müssen wir dennoch zurück zur Natur, sonst wird es die Menschheit irgendwann bitter bereuen.
Beedabei unterstützt die Vielfalt der Bienen in der Stadt. Das betrachte ich als Einstieg, das ist zurzeit vermittelbar, weil es unsere ureigene Existenz betrifft. Denn ohne Bienen wird uns unsere Nahrungsgrundlage entzogen.
Beedabei zu unterstützen macht Sinn, weil es kein Ansatz mit dem erhobenen Zeigefinger ist, sondern ein Gebrauchsmuster, das gelebt wird.
Aber es ist erst der Anfang. Gehen wir den Weg weiter.
„Du wirst mehr in den Wäldern finden, als in den Büchern. Die Bäume und die Steine werden dich Dinge lehren, die dir kein Mensch sagen wird.“
Zitat des Kirchenlehrers und Scholastikers Bernhard von Clairvaux, 1090 – 1153
Herzlichst Ökonomierat Harro Wilhelm